Altbau – Was beim Kauf von alten Häusern zu beachten ist

Altbau – Was beim Kauf von alten Häusern zu beachten ist

Sie haben den Traum vom Eigenheim, doch für einen Neubau ist das Geld zu knapp? Unter Umständen könnte der Erwerb eines Altbaus die Lösung für Sie sein. Neben dem Charme, den alte Häuser ausstrahlen, liegt ihr Kaufpreis in der Regel auch unter dem von Neubauten. Wann es sich finanziell lohnt, einen Altbau zu kaufen und wann man dabei eher in eine Kostenfalle tappt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Wertbestimmung

Sollten Sie eine passende Immobilie gefunden haben, nehmen Sie sich bei der Besichtigung genügend Zeit und schauen Sie genau hin, um keinen Mangel zu übersehen. Es empfiehlt sich außerdem, zur Wertbestimmung der Immobilie und zur Aufdeckung von Schäden die Hilfe eines kompetenten Sachverständigen in Anspruch zu nehmen. Zwar dürfen Verkäufer bekannte Mängel nicht verschweigen, häufig sind aber selbst den Verkäufern nicht alle Mängel an der Immobilie bekannt. Mit geschultem Blick fallen Bausachverständigen oder Architekten häufig unauffällige Mängel auf, die später hohe Kosten verursachen könnten. Werden Schäden noch vor Unterschreiben des Kaufvertrags entdeckt, können die Kosten für die nötigen Sanierungsarbeiten noch vom Kaufpreis heruntergehandelt werden.

Kosten für Sanierungsarbeiten berücksichtigen

Neben der Wertermittlung des Hauses kann ein Sachverständiger Ihnen außerdem dabei helfen, die nötigen Sanierungsmaßnahmen und die daraus entstehenden Kosten besser einzuschätzen. So können Sie schon vor dem Hauskauf einberechnen, welche Kosten neben dem reinen Kaufpreis bei dem Kauf des Altbaus auf Sie zukommen würden.

Häufig anfallende Sanierungsmaßnahmen

Gerade bei alten Gebäuden kommt es häufig zu Feuchtigkeit und Schimmel. Auch eine unzureichende Wärmedämmung an Fassade, Fenster und Türen der Immobilie können einen Mangel darstellen, der für eine bessere Energiebilanz behoben werden sollte. Das Heizsystem sollte ebenfalls überprüft werden, denn häufig sind in Altbauten noch ineffiziente Systeme installiert, die hohe Kosten verursachen und ausgetauscht werden sollten oder laut Gebäudeenergiegesetz sogar ausgetauscht werden müssen. Ebenso sollten Sie den Stand der Technik im Haus überprüfen, da auch hier Nachbesserungsbedarf bestehen kann.

Ein wichtiger Aspekt bei der Hausbesichtigung ist ebenfalls, eventuelle verbaute Schadstoffe zu erkennen. Hier besteht unter Umständen Gesundheitsgefahr und Handlungsbedarf, der im Rahmen einer Schadstoffsanierung hohe Kosten mit sich ziehen kann.

Neben den Sanierungsarbeiten können von Ihrer Seite aus natürlich auch Modernisierungsvorhaben entstehen, da beispielsweise die im Altbau verlegten Fliesen nicht Ihrem Geschmack entsprechen oder Sie den Dachboden ausbauen wollen. Auch die Kosten für Modernisierungen sollten Sie daher frühzeitig einkalkulieren.

Vorteile eines Altbaus

Neben dem finanziellen Vorteil beim Vergleich der Kaufpreise von Alt- und Neubauten haben Altbauten außerdem den Vorteil, dass sie in der Regel schneller bezogen werden können als in einen Neubau, der zunächst noch geplant und umgesetzt werden muss. Der Einzug läuft damit meist nicht nur schneller, sondern auch stressfreier ab – vorausgesetzt es drohen keine Überraschungen aus bei der Besichtigung unentdeckten Mängeln.

Der Erwerb eines Altbaus bringt immer ein gewisses Risiko mit sich. Werden Mängel aber früh genug aufgedeckt und belaufen sich die Kosten für Kauf und Sanierung immer noch unter den Kosten für den Bau oder Kauf eines Neubaus, kann sich die Investition in einen Altbau durchaus lohnen.