Spandau
Spandau ist der westlichste Stadtteil Berlins, größtenteils am Ufer der Havel gelegen. Schon 1232 wurde Spandau als Stadt in einer Urkunde erwähnt, 1920 wurde es schließlich zusammen mit einigen umliegenden Gemeinden zu einem Berliner Bezirk. Der Bezirk unterteilt sich in die neun Ortsteile Spandau, Haselhorst, Siemensstadt, Staaken, Gatow, Kladow, Hakenfelde, Falkenhagener Feld und Wilhelmstadt. Insgesamt ist Spandau ein eher ländlicher Bezirk in der Hauptstadt und zählt als der bevölkerungsärmste Stadtteil Berlins, was nicht zuletzt auf den hohen Anteil an Wald- und Wasserflächen zurückzuführen ist. Die Mieten in Spandau sind im Vergleich zum Berliner Durchschnitt niedrig.
Steglitz-Zehlendorf
Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf zählt rund 310.000 Einwohner und liegt im Südwesten Berlins, südlich der Stadtteile Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Bezirk setzt sich aus den sieben Ortsteilen Dahlem, Lankwitz, Lichterfelde, Nikolassee, Steglitz, Wannsee und Zehlendorf zusammen. Steglitz-Zehlendorf gilt als Berlins wohlhabendster Bezirk und ist auch international unter Wissenschaftlern für seine Hochschulen und die in ihm stattfindenden Forschungen bekannt. Durch die hohen Lebenskosten ist der Altersdurchschnitt in dem Bezirk eher hoch.
Ebenfalls trumpfen kann der Stadtteil Steglitz-Zehlendorf mit seiner Natur. Ob Wald, Wasser oder Botanischer Garten – in Steglitz-Zehlendorf laden viele Orte zum draußen Verweilen ein.
Wannsee – Idylle am Wasser
Ehemals ein Dorf mit dem Namen Stolpe, erwuchs das heutige Wannsee im Jahre 1870 zu einer prächtigen Kulturlandschaft. Hier ließen die wohlhabenden Bürger zu ihrer Zeit viele Villen errichten, von denen ein großer Teil im Krieg zerstört worden ist. Nichtsdestotrotz können auch heute noch einige Exemplare dieser Villen in Wannsee bewundert werden und Wannsee gilt weiterhin als wohlhabender Ortsteil, in dem sich die Immobilienpreise deutlich über dem Berliner Durchschnitt befinden. Der Ortsteil Wannsee ist nicht zuletzt durch seine geschichtliche Bedeutung mit der Wannseekonferenz der Nationalsozialisten im Jahre 1942 bekannt. Heute ist die damalige Villa, in der die Wannseekonferenz abgehalten wurde, Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust.
Der Ortsteil besteht zum großen Teil aus einer Insel, die über fünf verschiedene Brücken zu erreichen ist. Durch seine Lage am Wasser ist Wannsee ein beliebter Ausflugsort und lockt mit Ruhe und Entspannung. So ist eine beliebte Aktivität zum Beispiel eine Dampferfahrt auf dem Wannsee. Besonders beliebt ist auch die Pfaueninsel in der Havel, die zu einem großen Teil aus Waldgebiet besteht und auf der tatsächlich Pfauen anzutreffen sind. Auf dem Naturschutzgebiet befindet sich unter anderem das Schloss Pfaueninsel, welches im 18. Jahrhundert errichtet worden ist und dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. gehörte.
Dahlem – Zwischen Villen und Wissenschaft
Der kleine Ortsteil Dahlem zählt gerade einmal rund 17.000 Einwohner. Auch wenn die meisten Studierenden sich eine Wohnung im wohlhabenden Dahlem selbst nicht leisten können, werden dennoch vielen von ihnen in dem Ortsteil anzutreffen sein. Denn in Dahlem befindet sich die Freie Universität Berlin, von der einige der Institute in den Villen Dahlems untergebracht sind. Im Botanischen Garten der Universität, der als drittgrößter Botanischer Garten der Welt gilt, können Sie Pflanzen verschiedenster Herkunftsländer betrachten, während Sie einen Spaziergang machen und anschließend in der Königlichen Gartenakademie, in der sich auch ein Café befindet, einen Kaffee trinken.
Steglitz – Shopping auf der bekannten Schlossstraße
Einer der namensgebenden Ortsteile für den Bezirk ist Steglitz. Er entstand aus dem damaligen brandenburgischen Dorf Steglitz, welches sich im 19. Jahrhundert zum bedeutendsten Bauzentrum für Seide in Preußen entwickelte. Durch die Erschließung weiterer Vororte und die Gründung der Villenkolonien wuchs die Bevölkerung in Steglitz, woraufhin der wirtschaftliche Aufschwung folgte. Heute zählt der Ortsteil 75.500 Bewohner und ist unter anderem für seine zwei Kilometer lange Einkaufsstraße Schlossstraße bekannt.
Die Wohngebiete Bismarckviertel und Südende, die um das frühe 20. Jahrhundert entstanden sind, sind wie damals schon auch heute bei Politikern und Promis beliebt. In Südende war ehemals eine Villenkolonie zu finden, die im zweiten Weltkrieg jedoch bis auf eine einzige Villa, in der sich heute eine Musikschule befindet, komplett zerstört worden ist. Das Bild in Südende ist daher heute von einfachen und praktischen Neubauten aus den 50er und 60er Jahren geprägt. Bei einem Spaziergang durch das Villenviertel Lichterfelde West können Sie in Steglitz sowohl Villen als auch Schlösser und Burgen erkunden. Auch im Stadtpark Steglitz verbringen die Einwohner gerne warme Tage in der Natur und können in den Sommermonaten häufig bei in dem Park stattfindenden Veranstaltungen der Musikschule zuhören. Für das Abendprogramm ist ebenfalls durch das Schlosspark Theater gesorgt.
Tempelhof-Schöneberg
Der sich südlich von Berlin-Mitte befindliche Stadtteil zählt rund 351.000 Einwohner. Der Bezirk ist bekannt für den Ort des ehemaligen Flughafens Tempelhof, das Tempelhofer Feld, auf dem die Berliner heute gerne grillen, skaten, Minigolf spielen oder bei anderen Aktivitäten gutes Wetter genießen. Tempelhof-Schöneberg setzt sich zusammen aus den Ortsteilen Friedenau, Lichtenrade, Mariendorf, Marienfelde, Schöneberg und Tempelhof.
Schöneberg – Hier wird Vielfalt großgeschrieben
Einer der namensgebenden Ortsteile für den Bezirk ist Schöneberg, der mit rund 123.000 Einwohnern bevölkerungsreichste Ortsteil Tempelhof-Schönebergs. Ehemals war Schöneberg ein Straßendorf, welches vermutlich im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet worden ist. Im 18. Jahrhundert wurde „Neu-Schöneberg“ für böhmische Siedler direkt anschließend an das bereits bestehende Dorf gegründet und im Laufe der Zeit schlossen sich die beiden Dörfer zu einer Gemeinde zusammen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde ein großer Teil Schönebergs in die wachsende Stadt Berlin eingemeindet.
Das wohl bekannteste Einkaufszentrum Berlins, das KaDeWe (Kaufhaus des Westens), dessen Sortiment sich vor allem aus Luxusgütern zusammensetzt, befindet sich ebenfalls im Ortsteil Schöneberg. Bekannt ist Schöneberg auch für die homosexuellen Szene. Schon seit den 20er Jahren gelten der Nollendorfplatz und der Winterfeldplatz als „Regenbogenkiez“, in dem sich viele Angebote der dort ansässigen Cafés, Läden etc. explizit an das homosexuelle Publikum richten und jährlich die Berliner Pride Weeks mit verschiedenen Programmpunkten zelebriert werden.
Der vielfältige Ortsteil hat viel zu bieten und so sind sowohl belebte als auch ruhige Wohngegenden in Schöneberg zu finden, die in unterschiedlichen Preisklassen liegen und verschiedenste Baustile aufweisen. Großstädtischer und belebter ist es im Norden Schönebergs. Wen es eher in ruhigere Wohngegenden zieht, der ist im Westen oder Süden des Ortsteils besser aufgehoben. Allerdings sind die Immobilienpreise hier auch deutlich höher.
Friedenau – Zentraler Ortsteil in ruhiger Lage
Westlich vom Ortsteil Schöneberg gelegen ist der kleine, aber dicht besiedelte Ortsteil Friedenau. In Friedenau leben rund 28.000 Einwohner. Das Besondere am Ortsbild ist die Lage der Straßen zueinander, da sie symmetrisch angelegt worden sind. Friedenau zeichnet sich außerdem durch ruhige und zentrale Wohngegenden aus, in denen sowohl Villen und Gründerzeithäuser mit großen Wohnungen als auch einfachere Mietshäuser zu finden sind. Friedenau galt früher als Künstlerviertel und ist heute dafür bekannt, dass sich hier das Bildungsbürgertum versammelt.
Zentraler Platz in Friedenau ist der Friedrich-Wilhelm-Platz, der nach dem Deutschen Kaiser Friedrich Wilhelm III. benannt wurde. Schon von weitem sichtbar ist der 70 Meter hohe Turm der hier stehenden neugotische Kirche zum Guten Hirten. Um den Friedrich-Wilhelm-Platz und der dortigen Einkaufsstraßen treffen viele Wohnstraßen zusammen, auf denen sich unter anderem viele denkmalgeschützte Häuser befinden. Die Immobilien in Friedenau sind daher eher in der höheren Preisklasse anzusiedeln.
Tempelhof – Bodenständig aber modern
Der zweite namensgebende Ortsteil des Bezirks ist Tempelhof, in dem rund 62.000 Einwohner leben. Das Immobilienbild des Ortsteils wird vor allem von kleineren Mehr- und Einfamilienhäusern geprägt, doch auch Altbauten aus der Gründerzeit sind in Tempelhof vorhanden. Auch ein Mix aus Grünflächen und Industriegebieten prägen das Landschaftsbild des Ortsteils. Gerade südlich in Richtung des Ortsteils Mariendorf wird die Umgebung immer dörflicher. Tempelhofs Bewohner sind, wie in Berlin insgesamt, eine bunte Mischung aus verschiedenen Kulturen und sozialen Schichten. Eingekauft wird hier auf dem Tempelhofer Damm, auch T-Damm genannt. Die Einkaufsmeile hat verschiedene Geschäfte, Cafés und Restaurants zu bieten, in denen sich die verschiedenen Kulturen der Bewohner Tempelhofs teilweise widerspiegeln. Insgesamt gilt Tempelhof als bodenständiger Ortsteil, was allerdings nicht heißt, dass es hier langweilig ist! Vor allem im Norden lassen sich viele hippe Lokale finden und auch durch die Nähe zu Kreuzberg erfreut sich Tempelhof großer Beliebtheit.
Neukölln
Der Bezirk Neukölln liegt östlich von Tempelhof-Schöneberg und zählt rund 330.000 Einwohner 160 verschiedener Nationalitäten. Er gilt als der am dichtesten bebaute Bezirk Berlins. Ehemals bestand Neukölln lediglich aus dem heutigen gleichnamigen Ortsteil, war eine eigenständige Stadt, die dem Johanniterorden gehörte und hieß Rixdorf. Erst 1912 bekam die Stadt den Namen Neukölln und wurde schließlich, wie viele andere Orte, 1920 nach Berlin eingemeindet. Zu dem Bezirk Neukölln gehören die Ortsteile Britz, Buckow, Gropiusstadt, Neukölln und Rudow.
Die bunte Mischung verschiedener Nationalitäten macht sich schon alleine in den Lokalen Neuköllns bemerkbar, Freunde der internationalen Küche kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Während Neukölln im Norden insgesamt städtischer und hipper ist und vor allem durch Hipsterkultur und Studenten geprägt ist, wird der Bezirk zum Süden hin ländlicher. Die Unterschiede spiegeln sich auch in den Immobilien wider. Im Norden prägen vor allem Altbauten aus der Gründerzeit das Stadtbild, im Süden sind Einfamilienhäuser und Hochhaussiedlungen zu finden. Die Hufeisensiedlung, Teil der Siedlung Fritz-Reuter-Stadt, zählt sogar zum UNESCO-Welterbe. Neukölln ist gefragter denn je, was an seiner Interkulturalität, dem Freizeitangebot und Nachtleben, aber auch an seinem wirtschaftlichen Wachstum durch verschiedene ansässige Start-ups liegt.
Gropiusstadt – Ein Ortsteil im Wandel
Der Ortsteil Gropiusstadt teilt den Ortsteil Buckow entzwei und gilt insgesamt als ruhige Gegend. Bei der Bebauung des Ortsteils in den 60er Jahren lag der Schwerpunkt vor allem auf Sozialwohnungen. Geplant wurden die Hochhäuser von Walter Gropius, dem der Ortsteil seinen Namen zu verdanken hat. Durch den Mauerbau mussten die ursprünglichen Pläne für die Wohnsiedlung abgeändert werden und so wurde der Ortsteil mit dichter stehenden und höheren Gebäuden bebaut. Der Ruf Gropiusstadts als sozialer Brennpunkt befindet sich im Wandel. Die Gegend wird aufgrund der vergleichsweise niedrigen Mietpreise attraktiver und auch neue Häuser werden hier erbaut. Heute sind in Gropiusstadt neben den Sozialbauten vor allem auch Einfamilienhäuser und Schrebergartenkolonien zu finden. Um die Attraktivität des Ortsteils weiter zu steigern, wurde außerdem viel Arbeit in die dortigen Grünanlagen und Plätze gesteckt.
Neukölln – Vom Problemkiez zum Szenekiez
Der Ortsteil Neukölln im gleichnamigen Bezirk befindet sich im Norden, in unmittelbarer Nähe zu Kreuzberg. Nicht zuletzt deshalb ist Neukölln als Ortsteil sehr beliebt und wird oft auch „Kreuzkölln“ genannt. Auch die Mieten fallen hier im Vergleich zu Kreuzberg günstiger aus. Um die Jahre der Wende war Neukölln noch als „Problemkiez“ bekannt, doch auch hier scheint die Gentrifizierung Früchte getragen und Neukölln zum Szeneviertel gewandelt zu haben. Heute zählt der Ortsteil rund 165.000 Einwohnern, die aus einer Mischung von Studenten, jungen Künstlern, Familien und internationalen Arbeitern bestehen.
Neukölln weist viele neuere Mehrfamilienhäuser auf, die als Sozialwohnungen erbaut worden sind. Gewohnt wird in dem Ortsteil aber ebenfalls in Altbausiedlungen und auch Grünflächen für eine Auszeit in der Natur und Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden. Das kulturelle Zentrum Neuköllns befindet sich am Richardplatz, auf dem regelmäßig Märkte und Feste stattfinden und auf dem zur Weihnachtszeit ein historischer Weihnachtsmarkt aufgebaut wird.
Britz – Ländlicher Ortsteil Neuköllns
Ländlicher geht es im Ortsteil Britz zu, der südlich vom Ortsteil Neukölln befindet. Heute leben ungefähr 43.000 Einwohner in dem ehemaligen böhmischen Dorf. Britz ist für einige seiner Sehenswürdigkeiten bekannt, zu denen zum Beispiel das Schloss Britz und der Britzer Garten, der viele Attraktionen und Veranstaltungen zu bieten hat und ein beliebtes Ausflugsziel ist, gehören. Der Gutspark Britz erhielt außerdem schon mehrfach die Auszeichnung als schönster Park Berlins.
Die bereits erwähnte Hufeisensiedlung, in der heute ungefähr 3100 Menschen ein Zuhause gefunden haben, befindet sich im Ortsteil Britz. Den Titel des UNESCO-Welterbes hat die Siedlung aufgrund ihrer besonderen, offenen und von Gärten umgebenen Bauweise erhalten. Während die Immobilien von Britz im Norden des Ortsteils mit mehrstöckigen Gebäuden noch großstädtischer anmutet, wird das Landschafts- und Immobilienbild zum Süden hin vorstädtischer. In Britz geht es insgesamt etwas ruhiger zu als im Ortsteil Neukölln, doch wer sich nach etwas Großstadttrubel sehnt, ist durch den guten Verkehrsanschluss schnell in den umliegenden Ortsteilen.