Einbruchschutz: Kleine Veränderungen – große Wirkung

Einbruchschutz: Kleine Veränderungen – große Wirkung

Beim Bau des Eigenheims, aber auch beim Umbau von bestehenden Immobilien wird meist an alles gedacht – außer an den Einbruchschutz. Ein häufig genannter Grund stellen die Kosten dar, doch Experten raten dazu, nicht am falschen Ende zu sparen.

Man sollte sich vor Augen führen, dass Einbrecher binnen weniger Sekunden in der Immobilie sind und die Möglichkeit haben, sie leer zu räumen. Damit Ihr Hab und Gut vor Einbrechern geschützt ist, lohnt es sich Informationen über einen sicheren Einbruchschutz anzunehmen. Bereits kleine Veränderungen können Einbrecher abschrecken. Der wirksame Einbruchschutz muss also gar nicht teuer sein.

Laut Experten sollte jedes Haus über das Minimum der notwendigsten Sicherheitstechnik verfügen. Einbruchshemmende Fenster mit Pilzkopfbeschlägen, sowie eine Haustür mit einem Schließzylinder, welcher von der Schadenverhütung GmbH, kurz VdS, geprüft ist, sollten selbstverständlich sein.

Staatliche Förderung des Einbruchschutzes

Bereits für ein normales Einfamilienhaus können bei der Aufrüstung des Einbruchschutz Mehrkosten zwischen 1500 und 2500 Euro entstehen. Eine einfache Alarmanlage, die den Schutz vervielfachen würde, beläuft sich auf weitere 2000 Euro. Sofern Sie sich für eine Alarmanlage entscheiden, sollten Sie in jedem Fall auf die Qualität achten. Zertifizierungen, wie „VdS“ oder „50131 Klasse 2“ nach der europäischen Norm sind Indikatoren dafür, dass es sich um eine gute Alarmanlage handelt.

Außerdem wird der Einbruchschutz vom Staat gefördert. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten Sie nähere Informationen zur Förderung. In der Regel gibt es Zuschüsse für den Einbau von einbruchhemmenden Türen und Fenstern, sowie für Alarmanlagen und Beleuchtungs- und Zugangskontrollsystemen. 

Einbruchschutz beim Neubau

Sofern Sie neu bauen, sollten Sie noch in der Bauphase über die Einbruchsicherheit nachdenken. Die Norm „DIN EN 1627“ und die Widerstandsklasse „RC2“ sollten Maßstäbe für alle Türen und Fenster sein. 

Als Bauherr sollte man auf die explizite Nennung dieser Zertifizierungen achten. Die Beschreibung der einbruchssicheren Türen, wie sie oftmals in Baubeschreibungen genannt werden, ist nicht ausreichend. Außerdem sollten sie vor dem Einbau immer prüfen, ob es sich um die von Ihnen bestellte Qualität handelt. 

Das Nachrüsten von Altbauten

Auch das Nachrüsten von Altbauten ist sinnvoll, denn so schaffen Sie mehr Sicherheit für alle. Bis zu 56 Prozent der Einbrecher dringen bei Mehrfamilienhäusern über die Wohnungstür ein; bei Einfamilienhäusern werden bei einem Einbruch zu 81 Prozent die Fenster als Durchgang genutzt.

Die Nachrüstung sollte daher unbedingt sowohl an Türen als auch an Fenstern erfolgen. Um die Fenster nachträglich sicherer zu machen eignen sich Aufschraubsicherungen oder Pilzbeschläge.

Mit Querriegelschlösser, Stangenschlösser, Bandsicherungen oder Kastenzusatzschlössern gibt es diverse Möglichkeiten, um Haustüren vor einem Einbruch zu schützen. Doch auch bei Sicherheitssystemen gibt es Qualitätsunterschiede. Die professionelle Beratung bei kriminalpolizeilichen Beratungsstellen ist kostenlos – die Experten kommen sogar zu Ihnen nach Hause. Lassen Sie sich also unbedingt von einem Fachmann beraten, damit der bestmöglichen nachträglichen Sicherung Ihrer Türen nichts im Wege steht. 

Einbruchschutz: Ohne Fachwissen und Erfahrung nicht möglich

Egal ob in der Bauplanung oder bei der Nachrüstung – der Einbruchschutz sollte immer professionell erfolgen. Um den Einbruchschutz effektiv umsetzen zu können, ist eine entsprechende Erfahrung notwendig. Diese ist nur vorhanden, wenn man sich professionell und über einen längeren Zeitraum mit der Thematik auseinandersetzt. Kurz gesagt: Nur ein Fachmann verfügt über die notwendige Erfahrung. Setzen Sie also immer auf einen Profi, denn selbst der hochwertigste Einbruchschutz ist wirkungslos, wenn er nicht richtig installiert wurde.

Damit Sie einen kompetenten Fachmann finden ist es sinnvoll, sich an die polizeilichen Beratungsstellen zu wenden. Die Webseiten der Landeskriminalämter verfügen über Herstellerverzeichnisse und Errichterlisten. So können Sie neben qualifizierten Produkten auch vertrauenswürdige Fachbetriebe zum Einbau finden. Einer sichereren Immobilie steht so nichts mehr im Wege!