Energetische Sanierung – Energiebilanz der Immobilie steigern & Kosten sparen

Energetische Sanierung – Energiebilanz der Immobilie steigern & Kosten sparen

Der Energieverbrauch Ihrer Immobilie ist nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit, es geht auch um die Einsparung von Kosten. Wie Sie die Sanierung Ihrer Immobilie richtig angehen und was Sie beachten sollten, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Planung und Beratung – Die ersten Schritte

Zunächst gilt es, sich gut über die aktuelle Energiebilanz der Immobilie zu informieren. Falls das Gebäude nach 2014 gebaut wurde, ist es wahrscheinlich schon den Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) angepasst und somit mit seiner Energiebilanz auf dem neusten Standard. Natürlich werden auch hier nach einigen Jahren Erneuerungen der Heizsysteme nötig sein, doch können Sie sich mit diesem Vorhaben noch etwas Zeit lassen. Bisher ist laut EnEV eine Erneuerung der Heizsysteme nach 15 Jahren angesetzt.

Gerade bei Altbauten lohnt sich eine energetische Sanierung, da diese meist vor Inkrafttreten der ersten Energieeinsparverordnung erbaut wurden, was sich in ihrer oft negativen Energiebilanz widerspiegelt. Falls Sie also mit dem Gedanken spielen, ein altes Haus zu kaufen, sollten Sie unbedingt dessen Energiebilanz berücksichtigen. Häufig muss hier noch viel Geld in die Sanierung gesteckt werden, um die aktuellen Energiestandards der EnEV zu erfüllen.

Zur Unterstützung bei der Entscheidung, welche energetischen Schwachstellen Ihrer Immobilie Sie in Angriff nehmen sollten, können Sie auf die Hilfe eines Energieberaters zurückgreifen. Dieser erstellt ein Gutachten mit den Daten des Energieverbrauchs Ihrer Immobilie und macht anschließend Vorschläge, an welchen Stellen Sie zuerst etwas verändern sollten und welche Veränderungen noch Zeit haben.

Wo befinden sich mögliche Schwachstellen an der Immobilie?

Für die Sanierung kommen verschiedene Stellen an der Immobilie in Frage. Schwachstellen, die für eine negative Energiebilanz sorgen, können vor allem in einer unzureichenden Dämmung der Fassade und des Daches liegen, aber auch in schlecht isolierten Fenstern oder veralteten Heizungssystemen. 

Fangen Sie bei einer energetischen Sanierung außen, sprich bei der Dämmung, an. Schon dadurch können ein großer Teil der Wärme gespeichert und Heizkosten eingespart werden. Würden Sie jedoch zuerst in ein neues Heizungssystem investieren, während Ihre Immobilie noch über eine unzureichende Dämmung verfügt, fällt der positive Effekt nicht so stark aus. Ein gutes Heizsystem bringt nur etwas, wenn die erzeugte Energie nicht direkt wieder durch ein schlecht gedämmtes Dach oder eine schlecht gedämmte Fassade entweicht. Dabei spielen natürlich auch gut isolierte Fenster eine Rolle, die Sie bei Ihrer Sanierungsplanung ebenfalls berücksichtigen sollten. 

Falls Sie einen Keller besitzen, vergessen Sie nicht, diesen ebenfalls, zumindest an der Decke, gut zu dämmen, da auch hier viel Wärme entweichen kann. Sollte ein neues Heizsystem auch nach Erneuung der Dämmung noch nötig sein, können Sie hier nun Kosten sparen, da Sie mit der richtigen Dämmung auf ein kleineres Heizsystem zurückgreifen können.

Positiver Nebeneffekt einer guten Dämmung: Geräusche von außen werden gedämpft und bei der Wahl von Dämmstoffen, die die Feuchtigkeit regulieren, beugen Sie der Schimmelbildung in Ihrer Immobilie vor. 

Finanzierung der Sanierung

Um staatliche Fördermittel beziehen zu können, liegen die zu erfüllenden Standards sogar noch über denen der EnEV. Für die Beantragung dieser Fördermittel ist ein Gutachten und ein Kostenvoranschlag des vorher erwähnten Energieberaters ein Muss.

Interessant für Vermieter: bei einer energetischen Sanierung müssen Sie nicht alleine auf den Kosten sitzen bleiben. Laut §559 BGB dürfen Sie die jährliche Miete um 8 Prozent der von Ihnen für die Sanierung aufgewendeten Kosten erhöhen.

Positiver Nebeneffekt der energetischen Sanierung

Durch die Sanierung Ihrer Immobilie sparen Sie nicht nur Energiekosten, Sie steigern auch den Wert Ihrer Immobilie, was spätestens beim Verkauf interessant werden könnte. Eine positive Bilanz im Energieausweis ist für potenzielle Käufer der Immobilie besonders interessant, da dies für einen niedrigeren finanziellen Aufwand bei der Energieversorgung der spricht.