Mit Heizmythen aufräumen – Richtig heizen und Immobilie schonen
Der nahende kalendarische Winteranfang macht sich bereits auf den Thermometern bemerkbar. Um die eigene Immobilie bei den sinkenden Temperaturen gemütlich warm zu halten, wird deshalb bereits fleißig geheizt. Doch wie ist der effizienteste Weg die eigenen vier Wände auch im Winter warm zu halten und welche Mythen gibt es bei dem Thema heizen? Wir räumen für Sie mit einigen Mythen rund um das Heizen auf und helfen Ihnen, Ihre Immobilie schonend durch den Winter zu bringen.
Heizung voll aufdrehen
Draußen ist es kalt, man beeilt sich schnell nach Hause zu kommen, um sich wieder aufzuwärmen. Kaum zu Hause angekommen, wird die Heizung auf die höchste Stufe aufgedreht. Schließlich heizt sich der Raum so schneller auf – oder?
Leider stimmt das nicht. Anders als viele annehmen, erreicht man mit dem vollen Aufdrehen des Thermostats an der Heizung nicht, dass es schneller warm wird. Das Thermostat regelt lediglich, wie warm es letztlich wird, sprich die Solltemperatur, die erreicht wird. Daher spielt es keine Rolle für die Geschwindigkeit des Aufheizens eines Raums, auf welche Stufe das Heizungsthermostat eingestellt wird, sondern nur für die Raumtemperatur, die durch das Heizen erreicht wird.
Heizungen bei Abwesenheit ausstellen
Um Heizkosten zu sparen, während man selbst im Winterurlaub und die Immobilie unbewohnt ist, lieber die Heizung komplett aus, beziehungsweise auf „Frostschutz“ stellen? Dass das keine gute Idee ist, wird spätestens klar, wenn durch das unzureichende Heizen Rohre und Leitungen zufrieren und im schlimmsten Fall durch das Ausdehnen des sich in ihnen befindlichen gefrorenen Wassers platzen.
Wird die Heizung auf die Frostschutz Einstellung – die Schneeflocke auf dem Thermostat – eingestellt, schützt das nämlich nur den jeweiligen Heizkörper vor Frost. Sowohl Eigentümer als auch Mieter sind laut Gerichtsurteil dazu verpflichtet, ausreichend zu heizen. Neben der Gefahr von Rohrbrüchen steigt bei Abstellen der Heizungen während kalter Temperaturen außerdem das Schimmelrisiko in der Immobilie.
Überschüssige Wärme in Nebenraum leiten
Wenn es in einem der Zimmer zu warm wird, wird die Tür zum Nebenzimmer aufgemacht, um die Wärme umzuleiten und so weiternutzen zu können. Wegen der Feuchtigkeit in der Luft ist dies aber keine gute Idee.
Da warme Luft mehr Feuchtigkeit trägt, kondensiert diese, sobald sie im Nebenzimmer auf die kühleren Wände trifft. Die Kondensation führt zu feuchten Wänden, was schließlich zur Bildung von Schimmel führen kann. Daher wird dazu geraten, die Raumtemperaturen der Zimmer aufeinander abzustimmen, oder Türen geschlossen zu halten, damit die Feuchtigkeit aus wärmeren Räumen nicht in andere Zimmer entweichen kann.
Im Winter nicht lüften, um keine Kälte reinzulassen
Wer denkt, im Winter nicht zu lüften, um die warme Luft nicht entweichen zu lassen, könnte seiner Immobilie eher schaden. Auch hierbei stellt die Luftfeuchtigkeit wieder ein Problem dar, welches zu Schimmel führen kann. Mit ein paar Minuten Lüften kann der Schimmelbildung bereits entgegengewirkt werden. Dabei kann die Dauer des Lüftens an die Außentemperatur angepasst werden. Bei Minusgraden sollte ca. fünf Minuten, bei zwischen null und zehn Grad zehn Minuten und bei über zehn Grad ca. 15 Minuten gelüftet werden.