Wie plant man eine Outdoor-Küche?

Wie plant man eine Outdoor-Küche?

Nach der langen dunklen Jahreszeit freuen sich viele Menschen nun auf den Sommer, wenn man bei schönem Wetter möglichst viel Zeit im Freien verbringen kann. Terrasse und Garten werden dann zu „Freiluft-Wohnzimmern“- doch wie ist es mit der Küche und dem Esszimmer? Mit einer Outdoor-Küche wird der Außenbereich zusätzlich aufgewertet und bietet die Möglichkeit, noch mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Auch für gesellige Runden rund um den Kochplatz bietet sie beste Voraussetzungen. Worauf ist bei der Planung einer Outdoor-Küche zu achten? Dies und mehr erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

Was bietet eine Outdoor-Küche?

Eine Küche im Freien ist mehr als ein Grillplatz. Gut ausgestattet bietet eine Outdoor-Küche Kocherlebnisse mit diversen Möglichkeiten und eignet sich für die Zubereitung und das Servieren vieler leckerer Gerichte. Das ständige Hin- und Herpendeln zwischen Indoor-Küche und Terrasse entfällt und alle können die Geselligkeit uneingeschränkt genießen. Auch macht das gemeinsame Kochen, Grillen und Backen draußen einfach mehr Spaß. So wertet eine Outdoor-Küche den Außenbereich auf und wird zum sozialen Mittelpunkt für entspannte, gesellige Runden. Auch für Speisen, die stark riechen, ist eine Outdoor-Küche ideal, diese können dann angenehmer draußen zubereitet werden – und das ganzjährig!

Wo ist der richtige Standort für eine Outdoor-Küche?

Wer eine Küche im Freien einrichten möchte, sollte sich zunächst Gedanken über den idealen Standort machen. Neben den persönlichen Vorlieben und Wünschen sind dabei praktischer Aspekte zu berücksichtigen. So ist eine freistehende Küche mitten im Garten vielleicht reizvoll, doch eine geschützte Lage am Wohngebäude bietet viele Vorteile, wie zum Beispiel diese:

  • Am Haus findet sich am besten eine windgeschützte Lage.
  • Hier bietet sich auch eher die Möglichkeit einer Überdachung.
  • Versorgungsleitungen für Wasser und Strom müssen nicht erst aufwändig durch den Garten verlegt werden.
  • Ein fester und ebener (Terrassen-) Untergrund ist wichtig, eine Rasenfläche ist dagegen nicht geeignet.

Je nachdem, zu welchen Tageszeiten die Outdoor-Küche überwiegend genutzt werden soll, ist auch der Sonnenstand zu bedenken. So kann die Morgen- oder Abendsonne durchaus angenehm sein. Doch bei regelmäßigem Kochen in der Mittagszeit ist ein Sonnenschutz für Küche und Sitzplatz nötig. Falls die Outdoor-Küche direkt an das Nachbargrundstück grenzt, sollte man auch an ausreichenden Lärm- und Sichtschutz denken. 

Welche Formen gibt es für eine Outdoor-Küche?

Bei der Planung ist durch den Standort, dem zur Verfügung stehenden Platz, dem Stil des Hauses und nicht zuletzt auch dem vorhandenen Budget Form und Ausführung der Outdoor-Küche oft schon vorgegeben. Sind Platz und Mittel begrenzt, bietet sich eine schlichte Kochzeile an, die sich auch am einfachsten in Eigenregie umsetzen lässt. Besonders praktisch ist eine U-förmige Anordnung der verschiedenen Elemente oder auch die Integration einer Kochinsel. Eine U- oder L-förmige Anordnung bietet außerdem mehr Stauraum und kann, z.B. durch einen integrierten Tresen, die Kommunikation fördern.

Grundsätzlich unterscheidet sich die Form einer Küche im Freien also nicht wesentlich von einer Indoor-Küche. Zudem können unterschiedliche Arbeitshöhen in einer Outdoor-Küche die funktionale und flexible Nutzung ermöglichen.

Welche Materialien eignen sich für die Outdoor-Küche?

Prinzipiell ist darauf zu achten, robuste und wetterfeste Materialien für die Outdoor-Küche zu verwenden. Alle Elemente müssen UV-beständig sein und außerdem auch Wasser, Hitze und Frost aushalten.

Boden: Grundsätzlich erweisen sich Fußböden aus Naturstein als robust und dauerhaft. Besonderer Wert ist darauf zu legen, dass der Bodenbelag rutschfest ist. Entscheidet man sich für Fliesen, sollte es sich deshalb um angeraute Modelle handeln.

Sockel: Der Sockel für die Outdoor-Küche wird oft aus Natursteinen gemauert oder mit Betonplatten errichtet.

Arbeitsplatten: Für Arbeitsplatten verwendet man am besten Naturstein, Fliesen, Edelstahl- oder Acryl-Verbundstoffe. Diese sind nicht nur robust, sondern auch äußerst praktisch und leicht zu reinigen. Besonders hochwertig und langlebig sind Arbeitsplatten aus Granit, wie sie auch im Innen-Küchenbereich verwendet werden.

Küchengeräte, Spülbecken und Armaturen: Für die Küchengeräte, Spülbecken und Armaturen empfiehlt sich Edelstahl: Das Material ist sehr langlebig und widerstandsfähig. Eine regelmäßige Behandlung mit Pflegeöl erhält auch die schöne Optik.

Einbaugrill: Soll ein Einbaugrill integriert werden, muss die Aussparung für den Grill unbedingt mit feuerfestem Material ausgekleidet werden.

Welche Anschlüsse sind für die Outdoor-Küche nötig?

Neben einem Wasseranschluss für das Spülbecken braucht man einen Stromanschluss für Kochoptionen, Beleuchtung und um zusätzliche Küchengeräte wie Mixer etc. nutzen zu können. Normalerweise ist ein 230 Volt-Anschluss ausreichend. Soll allerdings ein Durchlauferhitzer installiert werden, wird ein Starkstromanschluss benötigt. Falls eine Gasleitung für einen Gasgrill gewünscht ist, muss vorher eine Genehmigung eingeholt werden. Die Verlegung aller benötigten Anschlüsse ist von Fachleuten durchzuführen.

Benötigt man eine Baugenehmigung für die Outdoor-Küche?

Bevor man mit dem Bau einer Outdoor-Küche beginnt, sind die rechtlichen Voraussetzungen zu klären. Ist eine größere Freiluftküche mit fester Überdachung geplant, wird je nach örtlicher Bauordnung eine Baugenehmigung benötigt. Bei einem umbauten Raum sollte man zudem auch die örtliche Feuerstättenverordnung beachten. Nicht zuletzt ist es auch ratsam, die Nachbarn über das Projekt zu informieren, um später auftretende Konflikte zu verhindern.

 

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