Die Holzterrasse – Vor- und Nachteile sowie Tipps für Planung und Bau

Die Holzterrasse – Vor- und Nachteile sowie Tipps für Planung und Bau

Der Frühling naht und mit der Freude auf die warme Jahreszeit geht vielleicht auch der Wunsch nach einer Holzterrasse einher. Um sich für erholsame Auszeiten vom stressigen Alltag ein Outdoor-Paradies zu schaffen, eignet sich Holz sehr gut, denn es strahlt Natürlichkeit und Behaglichkeit aus und kann so aus der Terrasse zu einem „Wohnzimmer im Freien“ werden. Wer etwas handwerkliches Geschick hat, kann eine Holzterrasse sogar selbst bauen. Hier lesen Sie, welche Vor-und Nachteile eine Holzterrasse hat erhalten ein paar Tipps für Planung und Bau.

Was spricht für eine Holz-Terrasse?

Zunächst ist es die natürliche und behagliche Ausstrahlung, die begeistert. Aber auch die Haptik von Holz ist angenehm und es hat selbst bei Hitze meist eine angenehme Temperatur. Holz passt zu allen möglichen Stilen und sorgt mit seiner wohnlichen Ausdruckskraft für eine perfekte Verbindung zwischen Haus und Garten. Durch entsprechende Unterkonstruktionen können Holzterrassen Höhenunterschiede zwischen Garten und Haus ausgleichen oder durch eine Podestwirkung auch interessante Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen, zumindest dann, wenn die natürliche Vergrauung zugelassen wird.

Mit welchen Nachteilen muss man rechnen?

Beim Bau wird eine Unterkonstruktion benötigt, damit die Luft zirkulieren kann.
Holz arbeitet, und da es im Freien wechselndem Klima ausgesetzt ist, können durch Nässe und Trockenheit Veränderungen in den Abmaßen entstehen. Diese sollten bei der Montage durch ausreichenden Abstand zwischen den Brettern berücksichtigt werden. 
Je nach Holzart können Terrassendielen auch nach einiger Zeit splittern, also Vorsicht beim Barfußlaufen! Wenn das natürliche Vergrauen nicht erwünscht ist, muss die Holzterrasse mindestens 1 x im Jahr entsprechend behandelt werden. Holzterrassen können nach starkem Regen und insbesondere auch im Winter sehr rutschig sein. 

Was ist bei der Planung zu beachten?

Eine maßstabsgerechte Zeichnung ist auf jeden Fall empfehlenswert! Falls ein Grundriss des Hauses vorliegt, umso besser. Dann kann man mit Transparentpapier die geplante Terrasse aufzeichnen. Wenn dann zusätzlich draußen der entsprechende Bereich abgesteckt wird, gewinnt man einen guten Eindruck von Größe und Lage der Terrasse.
Auch die Ausrichtung der Dielen und ein eventuell einzuplanendes Gefälle sollte bedacht werden. Bei geriffelten Dielen sollte das Gefälle in Längsrichtung eingeplant werden, damit das Regenwasser nicht in den Rillen stehen bleibt. Wenn ein Gefälle eingeplant wird, darf es nicht in Richtung Haus verlaufen, denn das würde zu Nässe an der Wand bzw. Terrassentür führen. Meist ist ein Gefälle von 0,5 bis 1% ausreichend – das sind 5 bis 10 mm Höhendifferenz auf 1 m. Stärkere Gefälle bringen nicht wesentlich mehr, man sieht sie aber schon recht deutlich.

Welche Holzarten eignen sich?

Im Garten verwendetes Holz muss wetter- und UV-beständig sein, da es sonst innerhalb weniger Jahre verrottet. Hier sollte man heimische bzw. europäische Arten in die Auswahl nehmen, wie z.B. Europäische Lärche, Douglasie oder Robinie, denn Tropenhölzer sind zwar sehr langlebig, aber der Raubbau in den Tropischen Wäldern und die langen Transportwege aus den Herkunftsländern sprechen gegen sie. Wenn Sie sich dennoch für Tropenholz entscheiden, sollte es zumindest FSC-zertifiziert sein. Heimische Hölzer wie Kiefer oder Buche können ebenfalls für Terrassendielen geeignet sein, wenn sie durch unterschiedliche Behandlungen mit Hitze- oder Wachs haltbarer gemacht werden. Diese Verfahren sind umweltschonender als die herkömmliche Kesseldruckimprägnierung. 
Am besten schauen Sie sich im Fachhandel um und informieren sich über die Vor- und Nachteile der möglichen Holzarten.

Die Unterkonstruktion ist wichtig

Keine Holzterrasse kommt ohne passende Unterkonstruktion aus. Sie trägt nicht nur Gewicht, sondern entscheidet auch über die Lebensdauer der Holzdielen. 
Es gibt unterschiedliche Bauweisen, vom einfachen Betonstein-Unterbau bis zu Punktfundamenten mit Balkenträgern. Lose aufliegende Balkenträger haben den Vorteil, dass das Holz arbeiten kann. Die gesamte Fläche der Terrasse sollte ausgekoffert und der Mutterboden durch eine 10-15 cm hohe Schicht Füllsand ersetzt werden. 
Nachdem dann Fundamente und Sockelsteine gesetzt sind, empfiehlt es sich, eine Kiesschüttung aufzubringen. Diese sorgt dafür, dass Regenwasser schneller versickert und verhindert eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Damit erhöht sich die Lebensdauer Ihrer Terrasse und Sie haben lange Freude daran!