Die Sommerabende draußen verlängern – mit einer Feuerstelle wird’s behaglich

Die Sommerabende draußen verlängern – mit einer Feuerstelle wird’s behaglich

Nun sind sie da, die langen, hellen Sommerabende, an denen man am liebsten gar nicht ins Haus gehen, sondern die Zeit in vollen Zügen im Garten oder auf der Terrasse genießen möchte. Doch selbst wenn es schließlich dunkel wird oder die kühle Abendluft einen frösteln lässt - ein knisterndes Feuer kann den Sommerabend draußen verlängern und sorgt dazu für eine heimelige Stimmung. Spielen Sie mit dem Gedanken, sich eine mobile  Feuerstelle in Form einer Schale oder eines Korbs zuzulegen? Erfahren Sie nachfolgend, wie sie die gemütliche Atmosphäre einer Feuerstelle in Ihrem Garten guten Gewissens genießen können.

Wie sollte der Standort beschaffen sein?

Feuerschalen und Feuerkörbe sollten auf ebenem Untergrund und stets in ausreichendem Abstand zu brennbaren Materialien aufgestellt werden. Optimal ist ein Standort mit feuerfestem Untergrund wie Pflaster, Fliesen oder Beton. Eine Platzierung unter einem Terrassendach oder einer Markise ist aufgrund des zu geringen Höhenabstands zu vermeiden. Durch die nach unten gehende Hitze könnten auch Untergründe beschädigt werden – deshalb ist eine Holzterrasse oder ein Rasen nicht geeignet, es sei denn, man nutzt einen feuerfesten und ausreichend großen Untersatz, der die Hitze nicht weiterleitet.

Was ist erlaubt und was nicht?

Während für ein Lagerfeuer eine Genehmigung eingeholt werden muss, ist das Betreiben einer Feuerschale oder eines Feuerkorbs im Garten in der Regel erlaubt. Allerdings darf der Durchmesser nicht größer als ein Meter sein. Hier handelt es sich im Sinne des Immissionsschutzrechts um sogenannte nicht genehmigungsbedürftige Anlagen, die entsprechend ihrer Bestimmung als sogenannte „Wärme- oder Gemütlichkeitsfeuer“ dienen und nur mit bestimmten Brennstoffen betrieben werden dürfen. Erlaubt sind laut Bundesimmissionsschutzgesetz naturbelassene Holzscheite oder gepresste Holzbriketts. Wer seine Feuerschale beispielsweise für die Verbrennung von Abfällen zweckentfremdet, begeht demnach eine Ordnungswidrigkeit.

Ein unsachgemäßer Umgang mit offenem Feuer im Garten kann zum einen immensen Schaden anrichten und zum anderen auch ernsthafte Streitereien und Geldbußen nach sich ziehen. Es gibt für die Nutzung mobiler Feuerstellen geschriebenes und ungeschriebenes Recht, nicht alles ist gesetzlich geregelt. Selbstverständlich sollte es sein, dass man sich an die gängigen Sicherheitsvorschriften hält und die Nachbarn nicht zu sehr beeinträchtigt. Denn bei einer zu starken Rauchentwicklung oder Funkenflug  kann das Feuer auch vom Ordnungsamt untersagt werden.

Da es auch in den Gemeinden individuelle Regelungen zur Aufstellung von Feuerschalen oder Feuerkörben geben kann, gehen Sie am besten auf Nummer sicher und fragen Sie bei Ihrem zuständigen Ordnungsamt oder bei der örtlichen Feuerwehr nach.

Noch ein paar Tipps zur sicheren Nutzung

  • Achten Sie beim Kauf einer Feuerschale oder eines Feuerkorbs auf gutes Material und solide Verarbeitung.
  • Wählen Sie den Aufstellort in ausreichendem Abstand zu Gebäuden, Zäunen, Pflanzen und Bäumen etc.
  • Da es auch immer zu Funkenflug kommen kann, empfiehlt sich ein ausreichend großer Abstand zu empfindlichen Gartenmöbeln, Markisen oder sonstigen Textilien.
  • Lassen Sie Ihre Feuerschale oder Ihren Feuerkorb niemals unbeaufsichtigt - für Kinder und Haustiere könnte es sonst gefährlich werden.
  • Halten Sie für den Ernstfall Löschmaterial (Wasser, Sand, Löschdecke) griffbereit.
  • Benutzen Sie keine gefährlichen Brandbeschleuniger, dies ist auch durch das Bundesimmissionsschutzgesetz untersagt.
  • Halten Sie ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück und beachten Sie die Windrichtung.
  • Verlassen Sie den Garten bzw. die Terrasse erst, nachdem Sie die Feuerstelle gründlich gelöscht haben.