Herbstlaub kann man sinnvoll nutzen!

Herbstlaub kann man sinnvoll nutzen!

Bunte Blätter an den Bäumen, die in vielen Farben leuchten, machen den Herbst zu einer schönen Jahreszeit. Doch sobald es kalte Nächte und stürmische Winde gibt, werfen Bäume und Sträucher immer mehr Blätter ab und sorgen damit für jede Menge Arbeit im Garten. Wohin mit all dem Herbstlaub? Welche Bereiche sollten auf jeden Fall von den bunten Blättern befreit werden und wo kann man sie getrost liegen lassen? Welche nützlichen Verwendungsmöglichkeiten gibt es für das derzeit in Mengen anfallende Laub? Erfahren Sie dies und mehr in unserem nachfolgenden Beitrag.

Welche Bereiche sollten vom Laub befreit werden?

Auch wenn die Blätter nicht überall entfernt werden müssen, so gibt es doch einige Bereiche, die vom Herbstlaub befreit werden sollten. Gras ist auf Licht und Sauerstoff angewiesen, daher ist der Rasen im Herbst und Winter möglichst laubfrei zu halten. So können braune Stellen und Fäule vermieden werden. Auch auf Gartenteiche wirkt herabgefallenes Laub sich nachteilig aus, denn wenn es herabsinkt, entstehen Faulgase. Solange die Blätter noch an der Wasseroberfläche schwimmen, lassen sie sich gut mit einem Teichkescher entfernen. Auf Wegen, Treppen, Zufahrten und Terrassen kann nasses Laub schnell rutschig werden und die Sturzgefahr erhöhen. Deshalb sollten die Blätter auch hier regelmäßig entfernt werden. Auch Laub, das sich in den Dachrinnen angesammelt hat, kann zu Problemen führen. Daher empfiehlt sich auch hier im Herbst eine Reinigung, damit Rinnen und Fallrohre nicht verstopfen.

Wie kann man Herbstlaub sinnvoll nutzen?

Laub sorgt zwar für Arbeit, doch man sollte es nicht als Abfall betrachten. Denn die herabgefallenen Blätter sind ein natürlicher Winterschutz für die Pflanzen- und Tierwelt. Der Garten kann außerdem von dieser nützlichen Biomasse profitieren, indem er die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. Nachfolgend einige Ideen für die sinnvolle Verwendung von Herbstlaub:  

  • Kompostieren und später als Dünger verwenden.

Aus Herbstlaub kann ein kostenloser, aber wertvoller Dünger werden! Die Blätter verrotten nur langsam und enthalten weniger Stickstoff als viele andere Grünabfälle im Garten. Stickstoffarmer Kompost aus Laub eignet sich besonders für Moorbeetpflanzen wie beispielsweise Rhododendren und Heidekrautgewächse. Mit stickstoffreichem Gartenmaterial wie Rasenschnitt oder anderen Gartenabfällen gemischt, wird der Zersetzungsprozess beschleunigt. Mit Hilfe von Kleinstlebewesen im Boden bildet sich wertvoller Humus, der im folgenden Frühjahr für eine nährstoffreiche Erde sorgt.

  • Mulchen von Beeten und unter Gehölzen.

Laub, das auf Beeten oder unter Gehölzen liegt, muss nicht entfernt werden, denn es leistet dort gute Dienste. Insbesondere für Pflanzen, die ursprünglich im Wald oder am Waldrand vorkommen, ist das Mulchen mit Laub eine gute Maßnahme. So reagieren Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren positiv auf eine Laubabdeckung. Auf abgeernteten Gemüsebeeten sowie auf Hochbeeten verhindert das Mulchmaterial das Austrocknen, wirkt auf den Boden wie eine Isolierschicht und reichert ihn mit Nährstoffen an. Eine Mulchschicht ab etwa 10 cm Dicke schützt außerdem vor Unkraut.

Frostempfindlichen Pflanzen dient ein Deckmantel aus Herbstlaub als Winterschutz. Damit das Laub an Ort und Stelle bleibt, kann man es mit Tannen- oder Fichtenreisig beschweren. Für Kübelpflanzen oder kälteempfindliche Stauden können Jutesäcke oder Drahtgeflechte als Frostschutz diesen, wenn diese locker mit Laub befüllt werden.

  • Nützlichen Tieren ein Winterquartier bieten.

Eine stille, windgeschützte Ecke im Garten eignet sich gut für einen Laubhaufen, den Kleintiere als Winterquartier nutzen können. Für Igel, Insekten und andere Tiere ist dies ein idealer Unterschlupf. Damit sich das Laub nicht zu sehr verdichtet, sollten Zweige untergemischt werden. Wichtig ist, dass der einmal aufgeschichtete Laubhaufen bis zum kommenden Frühjahr unberührt bleibt.

Wer im Garten Fels- oder Mauerspalten hat, kann diese mit Laub füllen und so auch Amphibien einen perfekten Unterschlupf für den Winter bieten.

Auf Laubsauger lieber verzichten.

Auch wenn motorisierte Laubsauger insbesondere an schwer zugänglichen Stellen Vorteile gegenüber Harke oder Rechen haben können, sollte man auf den Einsatz dieser Geräte verzichten. Viele Laubsauger eignen sich sowieso nicht für große Flächen und erfahrene Hobbygärtner erledigen diese Arbeit mit einem Rechen ohnehin oft schneller.

Laubsauger machen Lärm und verbrauchen viel Strom, Varianten mit Verbrennungsmotor stoßen gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Darüber hinaus richten motorisierte Laubsauger auch großen ökologischen Schaden an. Denn beim Einsatz dieser Geräte werden millionenfach Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt und zerstückelt. Also lieber zu Rechen und Besen greifen und gleichzeitig etwas für die Fitness und das Wohlbefinden tun!

 

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