Home Staging – Immobilie herrichten und schneller verkaufen
In Skandinavien und in den USA wird bereits seit einiger Zeit vom Home Staging Gebrauch gemacht. Nun setzt sich der Trend auch langsam in Deutschland durch. Was Home Staging ist und wie es funktioniert, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Was ist Home Staging?
Unter Home Staging versteht man das professionelle Herrichten einer Immobilie. Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern für „Haus“ oder „Zuhause“ und „Inszenierung“. Und genau das wird letztlich mit der Immobilie gemacht, sie wird wie ein Bühnenbild inszeniert und zur Schau gestellt, um bei potenziellen Käufern einen guten Eindruck zu hinterlassen. Durch das Home Staging soll es möglich sein, die Immobilie schneller zu verkaufen und einen bis zu 15% höheren Verkaufspreis zu erzielen.
Wie funktioniert das Home Staging?
Professionelle Home Stager können mit dem Herrichten einer Immobilie vom Hausbesitzer oder vom Immobilienmakler beauftragt werden. Sie gestalten die Einrichtung der Immobilie entweder ganz alleine, oder können Ihnen und ihrem Makler durch Vorschläge und Verbesserungstipps lediglich beratend zur Seite stehen. Natürlich können Sie die Gestaltung Ihres Hauses auch selbst in die Hand nehmen und auf professionelle Hilfe verzichten.
Zunächst werden kleinere Schönheitsfehler der Immobilie aufgedeckt und kaschiert. Es sollte vor allem darauf geachtet werden, dass das Haus nicht abgenutzt und renovierungsbedürftig wirkt. Das Ziel ist es, bei potenziellen Käufern einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen – Flecken auf den Wänden, kaputte Fußleisten, herausragende Kabel und dergleichen hinterlassen einen negativen Eindruck. Durch das Home Staging sollen größere Mängel an der Immobilie allerdings nicht verdeckt und von Käufern verheimlicht werden. Für den Verkäufer besteht laut Gesetz die Offenbarungspflicht von Mängeln an der Immobilie. Das Potenzial des Hauses soll lediglich hervorgehoben und Gestaltungsmöglichkeiten präsentiert werden.
Worauf wird besonders geachtet?
Neben der Behebung offensichtlicher Mängel spielen natürlich auch die Sauberkeit und Ordnung der Immobilie eine Rolle. Dazu gehört auch, die Immobilie vor der Besichtigung gut zu lüften, damit es frisch und sauber duftet. Hinzu kommt, dass persönliche Gegenstände des Vorbesitzers entfernt werden, damit die potenziellen Käufer einen neutralen Eindruck der Immobilie erhalten können. Dafür werden nicht nur Fotos und spezielle Einrichtungsgegenstände entfernt, auch eine sehr individuelle Wandfarbe kann mit einer neutralen überstrichen werden. Je neutraler die Einrichtung, desto größer die Zielgruppe, die mit der Immobilie angesprochen werden kann und desto erfolgreicher auch die Vermittlung. Schließlich sorgt die passende Beleuchtung dafür, dass jeder Raum richtig in Szene gesetzt wird.
Steht die Immobilie zum Zeitpunkt der Besichtigung leer, kann es schwerfallen, sich das Objekt möbliert vorzustellen. In diesem Fall besteht die Option, Leihmöbel zu besorgen, um den Käufern das Vorstellungsvermögen zu erleichtern. Durch die Gestaltung bleiben die einzelnen Räume länger in Erinnerung und es fällt leichter, sich die Funktion der einzelnen Räume sowie das Leben in der Immobilie vorzustellen. Ein stimmiges Gesamtkonzept durch eine einheitliche Einrichtung der einzelnen Räume erzeugt ein harmonisches Wohlfühl-Ambiente.
Nicht nur auf das Haus selbst sollte geachtet werden. Auch ein ordentliches Grundstück und ein gepflegter Garten beeinflussen den Eindruck der Interessenten. Wird der Garten nicht hergerichtet, wirkt die Immobilie von außen verwahrlost. Der Garten sollte somit in das Gesamtkonzept eingearbeitet werden, um bei den Interessenten einen rundum positiven Eindruck des Hauses zu hinterlassen.