Immobilienkauf – Diese Fehler sollten Sie vermeiden
Der Kauf einer Immobilie ist mit viel Planung verbunden und kann schnell Stress auslösen. Wenn sich dann auch noch herausstellt, dass bei der Entscheidung Fehler gemacht worden sind, kann der Immobilienkauf schnell sowohl psychisch als auch finanziell belastend werden. Um Sie bei dem Kauf Ihrer Immobilie zu unterstützen, nennen wir Ihnen im folgenden Artikel die häufigsten Fehler, die Käufern unterlaufen, damit Sie diese vermeiden können und der Immobilienkauf zu einem angenehmen Erlebnis wird.
Prüfung von Immobilie und Unterlagen
Kaufen Sie keine Immobilie, ohne diese und die entsprechenden Unterlagen vorher sorgfältig zu prüfen. Schauen Sie bei der Besichtigung der Immobilie nach Mängeln und Schwachstellen, da nach dem Kauf häufig keine Schadensersatzansprüche mehr gegen den Verkäufer geltend gemacht werden können. Lassen Sie auch den Immobilienwert ermitteln, um einen gerechten Preis für die Immobilie zu zahlen. Ebenfalls sollten Sie einen genauen Blick auf den Vertrag werfen und einen Grundbuchauszug einfordern.
Bei der Prüfung der Immobilie und der Unterlagen sowie bei der Bestimmung des Immobilienwerts sollten Sie nicht davor zurückscheuen, sich Hilfe von Experten zu suchen.
Überlegen Sie eine Eigentumswohnung zu erwerben, sollten Sie um Einblick in die Protokolle der Eigentümerversammlung bitten. Dadurch erhalten Sie einen Eindruck von den künftigen Plänen und Rücklagen der Versammlung und können außerdem die Teilungserklärung überprüfen.
Lage und Beliebtheit der Immobilie berücksichtigen
Planen Sie die Immobilie zu vermieten oder in Zukunft vielleicht wieder zu verkaufen, wäre es ein großer Fehler, nicht auf ihre Lage zu achten. Sowohl die Vermietung als auch der Wiederverkaufswert werden maßgeblich von der Lage der Immobilie beeinflusst. Für Immobilien in einer unbeliebten Lage gibt es kaum Nachfrage, wodurch sie lange leer stehen und zu finanziellen Verlusten führen können.
Bei der Auswahl der richtigen Lage kann Ihnen die Klassifikation in A-, B-, C- und D-Lagen bzw. Städte helfen.
Achten Sie ebenfalls darauf, keine zu spezielle Immobilie zu wählen. Entscheiden Sie sich besser für ein Objekt, das einen möglichst breiten Interessentenkreis an Mietern oder Käufern anspricht.
Spontankäufe vermeiden
Wenn Sie sich „auf den ersten Blick“ in eine Immobilie verlieben, ist das erst einmal nichts Schlechtes. Jedoch sollten Sie trotzdem rational an den Kauf herangehen, die Daten und Fakten überdenken und schauen, ob Ihre Anforderungen erfüllt werden, bevor Sie einen Kaufvertrag abschließen. Vermeiden Sie Spontankäufe oder emotionale Käufe. Viele Immobilienkäufer werden ungeduldig, wenn es bereits bei mehreren Immobilien nicht geklappt hat, und kaufen das nächstbeste Objekt. Lassen Sie sich nicht verunsichern und suchen Sie weiter, bis Sie eine wirklich passende Immobilie für sich gefunden haben.
Kaufnebenkosten einplanen
Sich lediglich auf den eigentlichen Kaufpreis der Immobilie zu fokussieren und zu vergessen, welche Kosten bei dem Immobilienkauf noch auf Sie zukommen werden, kann zu bösen Überraschungen führen. Planen Sie daher alle Kaufnebenkosten, wie Maklerkosten, Notarkosten, die Grunderwerbsteuer etc. ein und kalkulieren Sie auch die späteren Instandhaltungskosten, um sicherzustellen, dass Sie über genügend Rücklagen verfügen und Ihr Einkommen ausreichen wird.
Sonderabsprachen schriftlich festhalten
Vertrauen ist gut, um aber auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie jegliche Sonderabsprachen, die Sie mit dem Verkäufer treffen, schriftlich festhalten. Sonderwünsche, die das Inventar betreffen, können zum Beispiel in einer Inventarliste im Kaufvertrag mit aufgenommen werden, um eine schriftliche Absicherung zu haben.
Immobilienfinanzierung richtig angehen
Bevor Sie sich für ein Kreditinstitut entscheiden, sollten Sie bei verschiedenen Banken nach ihren Konditionen für Kredite fragen. Wenn Sie die Konditionen verglichen und sich für ein Kreditinstitut entschieden haben, können Sie schließlich die Kreditanfrage stellen.
Bei dem Ansetzen der Tilgungsrate sollten Sie darauf achten, keine zu niedrigen Raten anzusetzen, um schnell mit der Abbezahlung Ihrer Immobilie voranzukommen, aber auch keine zu hohen Raten zu vereinbaren, um Ihre Lebensqualität nicht einzuschränken. Auch eine zu kurze Zinsbindung sollten Sie vermeiden. Endet die Zinsbindung bevor die Immobilie abbezahlt ist, können die Zinsen steigen und eine zusätzliche finanzielle Last darstellen.