Mechanischer Einbruchschutz – Wie kann man Fenster und Türen sichern?

Mechanischer Einbruchschutz – Wie kann man Fenster und Türen sichern?

Immer mehr Eigentümer setzen auf einen verbesserten Einbruchschutz bei Fenstern und Türen, so dass die Taten häufig schon beim Versuch scheitern. Auch die Tatsache, dass viele Bewohner in letzter Zeit durch das Arbeiten im Homeoffice praktisch immer zuhause waren, hat zu weniger Einbrüchen geführt. Doch diese Situation ändert sich jetzt wieder. Das Haus oder die Wohnung sind häufiger menschenleer. Außerdem beginnt die dunkle Jahreszeit, die aktuell durch die Zeitumstellung noch mehr finstere Abendstunden mit sich bringt. Dies kann dazu führen, dass die Einbruchzahlen wieder nach oben gehen. Es gibt aber wirksame Maßnahmen, Fenster und Türen auch nachträglich zu sichern und damit vor Kriminellen zu schützen. Lesen Sie dazu den nachfolgenden Artikel mit Tipps zur Verbesserung des Einbruchschutzes.

Wie gehen Einbrecher meist vor?

Die häufigsten Einstiegspunkte, die Einbrecher nutzen, sind Fenster und Türen. Dabei werden eher selten Scheiben eingeschlagen, denn die Täter scheuen das Risiko, durch den Lärm auf frischer Tat ertappt zu werden. So nutzen Einbrecher häufig leicht erreichbare Fenster und Türen, insbesondere Terrassentüren und bodentiefe Fenster im Erdgeschoss, im Keller oder der Garage. Besonders leicht haben es die Täter, wenn diese zum Beispiel offen stehen oder gekippt sind. Doch auch scheinbar geschlossene Fenster oder Fenstertüren können leicht aufgehebelt werden. Dafür brauchen die Einbrecher nicht mal Spezialwerkzeug, ein stabiler Schraubenzieher reicht. Nach Informationen des Netzwerks „Zuhause sicher“, einer Initiative von Polizeibehörden, erfolgen fast 80 Prozent der Einbrüche über das Aufhebeln eines Fensters oder einer Fenstertür. Mit einem Einbruchschutz kann man dieser Methode aber gut entgegenwirken.

Welche Möglichkeiten zum mechanischen Einbruchschutz gibt es?

Man kann auf vielfältige Weise die Sicherheit der eigenen vier Wände erhöhen. Wenn es eine Nachrüstung bei bestehenden Türen und Fenstern sein soll, gibt es u.a. folgende Möglichkeiten:

  • Hinterhakende Sicherheitsbeschläge mit der so genannten Pilzkopfverriegelung sorgen durch das Verhaken der Pilzköpfe mit den im Fensterrahmen befindlichen Aussparungen in der Sicherheitsschließplatte dafür, dass Fenster wesentlich schwieriger aufzubrechen sind.Empfehlenswert ist die Kombination mit abschließbaren Fenstergriffen – so kann das Aufhebeln des Fensters noch zuverlässiger verhindert werden.
  • Auch abschließbare Fenstergriffe können nachgerüstet werden, zusammen mit der Pilzkopfverriegelungverstärken sie den Einbruchschutz deutlich.
  • Insbesondere Fenster im Erdgeschoss können auch durch eine Vergitterung geschützt werden. Diese sollte eine hohe Stabilität aufweisen und vor Demontage geschützt sein.
  • Auch einbruchhemmende Rollläden lassen sich nachrüsten. Hier ist neben der fachgerechten Montage die Wahl des richtigen Materials wichtig. So sind biegefeste Rollladenstäbe aus Aluminium zum Beispiel stabiler als Kunststoffausführungen.
  • Beim Austausch des Fensterglases, insbesondere bei Fenstern im Erdgeschoss, sollte man über die zusätzliche Investition in entsprechende Sicherheitsgläser nachdenken, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.
  • Haus- und Wohnungstüren können auch mit aufschraubbaren Produkten nachträglich ausgestattet werden. So verläuft beispielsweise ein Querriegelschloss, auch Panzerriegel genannt, über die gesamte Breite der Tür und ist an beiden Seiten des Türrahmens verankert.

Lassen Sie sich beraten!

Ob und welche dieser Nachrüstungen bei Ihnen angezeigt sind, können Sie mit der Polizei bzw. einem Fachbetrieb abklären. Eine umfassende Beratung ist sinnvoll, bevor auf eigene Faust Maßnahmen ergriffen werden. Es gibt viele Fachleute, die sich auf Einbruchssicherheit spezialisiert haben und daher wertvolle Ansprechpartner für dieses Thema sind. So können Sie sich hier auch über mögliche Fördermittel informieren, denn für eine Verbesserung des Einbruchschutzes, wie etwa den nachträglichen Einbau von Rollläden, können beispielsweise KfW-Fördergelder zur Verfügung stehen. Für alle Maßnahmen für mehr Einbruchschutz gilt, dass mögliche Zuschüsse vor Beginn der Arbeiten im KfW-Zuschussportal beantragt werden müssen.

 

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