So wird Ihr Zuhause zu einem “Smart Home“

So wird Ihr Zuhause zu einem “Smart Home“

Der Trend zum „Intelligenten Zuhause“ ist ungebrochen. Immer mehr Menschen vernetzen ihre Haushaltsgeräte und ihre Haustechnik miteinander und installieren ein Smart Home-System in ihren 4 Wänden. Dies verspricht durch automatisierte Abläufe mehr Komfort, Sicherheit und auch eine bessere Energieeffizienz. Mehr zum Nutzen dieser Technik, wie man sie bedient oder auch welche Sicherheitsrisiken beachtet werden müssen, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Was ist eigentlich ein „Smart Home“?

In erster Linie verbindet man mit dem Begriff die Erhöhung der Wohn-und Lebensqualität, denn beispielsweise durch die Vernetzung von Lichtquellen, Jalousien, Heizung, Kühlschrank oder auch Waschmaschine werden Abläufe automatisiert und tragen zum Komfort im Wohnbereich bei. So ermöglicht ein Smart Home-System zum Beispiel, nach der Arbeit in ein wohlig warmes Zuhause zu kommen, in dem der Geschirrspüler schon seine Arbeit verrichtet hat und das stimmungsvolle Licht angeschaltet ist. Sogar die Lieblingsmusik ertönt bereits, denn auch die Unterhaltungselektronik wird häufig in das System eingebunden.

Die Vorgänge können so programmiert werden, dass sie automatisiert ablaufen. Aber auch die Steuerung durch mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet ist möglich. Viele Haushalte verfügen schon über Sprachassistenten wie Alexa von Amazon oder Siri von Apple. Auch sie ermöglichen Anwendern die Steuerung ihres Smart Home-Systems.

Welchen Nutzen hat diese Technik?

Es gibt sehr unterschiedliche Produkte und Systeme. Je nachdem, für welches Smart Home-System man sich entscheidet und welche Erwartungen man hat, kann zusätzlich zum erhöhten Komfort auch die Sicherheit verbessert werden. Beleuchtung und Bewegungsmelder in Treppenabgängen oder an anderen typischen Stolperstellen im Haus tragen zur eigenen Sicherheit bei und im Außenbereich sowie am Hauseingang stellen sie zusätzlich einen Einbruchsschutz dar. Auch programmierte Anwesenheitssimulatoren, die z.B. das Licht, den Fernseher oder die Jalousien steuern, schrecken mögliche Einbrecher ab. Und – in der heutigen Zeit besonders wichtig – Heizkosten und Energieverbrauch können ggf. reduziert werden. Dies zum Beispiel durch automatische Absenkung der Raumtemperatur bei Abwesenheit oder auch durch Lampen mit Bewegungs- oder Tageslichtsensor. Auch das automatische Abschalten von Geräten im Stand-by-Modus beim Verlassen des Hauses trägt zum Energiesparen bei.

Energieeinsparung trotz Stromverbrauch?

Die Höhe der Einsparungen ist abhängig vom Level der Ausstattung mit Smarthome-Anwendungen. Bei energiebezogenen Smart Home-Anwendungen wie smarten Heizkörperthermostaten oder Lampen mit Bewegungs- und Tageslichtsensor steht den dadurch erzielten Einsparungen ein vergleichsweise geringer Stromverbrauch gegenüber.

Auch wenn die Entwicklung fortschreitet und die Smart Home-Systeme sparsamer im Stromverbrauch werden, erhöht sich der Verbrauch, je mehr smarte Anwendungen hinzukommen. So tragen etwa Kameras im Innen- und Außenbereich, Lautsprecher, Raumluftsensoren oder Gartenbewässerung zu einem höheren Stromverbrauch bei. Daher sollten sich Interessierte schon vor dem Kauf darüber informieren, wie sich die zu erwartende Energieeinsparung zum zusätzlichen Stromverbrauch des Systems verhält ob in ihrem konkreten Fall eine Anschaffung sinnvoll ist.

Welche Sicherheitsrisiken gibt es und wie kann man sich schützen?

In letzter Zeit häufen sich die Warnungen vor Kriminellen, die sich über Smart Home-Systeme Informationen oder gar Zugang zu Häusern und Wohnungen verschaffen. Ein möglicher Angriffspunkt für Hacker sind im Außenbereich verlaufende Kabel, zum Beispiel zur Außenbeleuchtung oder zu Bewegungsmeldern. Hier könnten Fremde Teil der Kommunikation werden und durch dieses Tor ins komplette System gelangen.

Noch gibt es keinen verbindlichen Sicherheitsstandard für das Smart Home  - umso wichtiger ist es, alle Möglichkeiten der Absicherung zu nutzen und das System durch eine sichere Konfiguration vor dem Zugriff durch Unberechtigte zu schützen. Dazu einige Tipps:

  • Sichere Passwörter für jedes System vergeben
  • Regelmäßig Software-Updates durchführen
  • Auch den Router mit einem sicheren Passwort schützen, um Cyberattacken mit einer Firewall zu blockieren
  • Fernzugriffe über das Internet beschränken, denn jede Online-Verbindung birgt mögliche Risiken
  • Öffentliche WLAN-Hotspots meiden, denn diese Netzwerke sind für die Haussteuerung nur bedingt geeignet